Wolf im Pfälzerwald nachgewiesen

DNA-Spur weist auf Wolf im Pfälzerwald hin

Die Überprüfung von DNA-Spuren an einem gerissenen Reh im Pfälzerwald hat ergeben, dass die DNA von einem Wolf stammt.„Damit steht fest, dass der Wolf erneut nach Rheinland-Pfalz zurück gekehrt ist“, teilte Umweltministerin Ulrike Höfken am Montag mit. Das gerissene Reh habe eine Forstwirtin bereits am 28. August im Wald von Ludwigswinkel bei Pirmasens aufgefunden. Die Wolfsexperten von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt (FAWF) ließen eine DNA-Probe vom Senckenberg Institut für Wildtiergenetik überprüfen, die das Ergebnis heute mitteilte. Nach derzeitigem Stand sei davon auszugehen, dass das Tier aus der nordosteuropäischen genetischen Linie stammt. Zur weiteren Identifizierung und Zuordnung des Wolfes werde das Senckenberg Institut genauere Analysen durchführen.


Ministerin Höfken rief in Anbetracht der Wolfsmeldung zur Besonnenheit auf: „Es besteht kein Grund zur Panik, denn der Wolf ist ein sehr vorsichtiges Tier, das Menschen aus dem Weg geht.“ Erfreulich sei, dass sich die Natur im Pfälzerwald so entwickelt habe, dass ehemals heimische Tiere wie der Wolf wieder hier leben können. 2012 war im Westerwald der erste Wolf nach über 100 Jahren nachgewiesen und später illegal erschossen worden. „Inzwischen haben wir uns in Rheinland-Pfalz auf die Rückkehr des Wolfes vorbereitet“, erklärte die Ministerin. Gemeinsam mit Schäfern, Tierhaltern, Jägern und Naturschützern sei ein Wolfsmanagementplan erarbeitet worden. Das Land stelle Ansprechpartner und unterstütze Landwirtschaft und Schafshalter. So würden Vorsorgemaßnahmen gefördert und im Schadensfall entschädigt.

Das Ministerium wird den Wolfsnachweis im Pfälzerwald aufmerksam verfolgen und weitere mögliche Hinweise aufnehmen, so Höfken. Sollte sich das Risiko für Nutztiere erhöhen, könne das Land Präventionsgebiete ausweisen. Dort können Tierhalter finanzielle Unterstützung zum Beispiel für Zäune erhalten, die von den Wölfen nicht überwunden werden.

Quelle: PE MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN

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