Gatterwild vor Wölfen schützen: GzSdW finanziert Beratung und Information
Potsdam - Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (GzSdW) berät in den
kommenden Wochen in enger Zusammenarbeit mit dem Brandenburger
Landesamt für Umwelt landwirtschaftliche Wildhalter im Landkreis Oder-Spree zu
Schutzmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe. Die Ostbrandenburger Halter von
Gatterwild sind seit einiger Zeit mit Wölfen konfrontiert, neuerdings gab es auch
Übergriffe auf Wildgatter. Ein Experte wird nun vor Ort gemeinsam mit den Haltern
für 25 Wildgatter individuell zugeschnittene Schutzmaßnahmen ausarbeiten.
Mit über 5000 km² Wolfsterritorien ist Brandenburg das deutsche Bundesland mit dem
größten Anteil an Fläche, die durch Wölfe besiedelt ist. Tierhalter brauchen Unterstützung
bei der wirksamen Sicherung ihrer Weideflächen und Gatter vor dem Wolf.
„Eine an die individuelle Situation angepasste, praxisorientierte Beratung ist unverzichtbar
und kann nur vor Ort durchgeführt werden“, erklärt Dr. Peter Blanché, geschäftsführender
Vorstand der GzSdW. „Nur so kann ein optimaler Schutz der Tiere vor Wolfsübergriffen
erreicht werden. Bei der Umsetzung wolfssicherer Zäunungen möchten die
Halter die finanziellen Förderungen des Landes in Anspruch nehmen.“
Seit ihrer Gründung im Jahre 1991 informiert die GzSdW die Öffentlichkeit zum Thema
Wolf und unterstützt seit der Wiederkehr der Wölfe 2001 das Wolfsmanagement in
Brandenburg. Die Vorbeugung gegen Übergriffe von Wölfen auf landwirtschaftliche Nutztiere
ist dabei einer ihrer Schwerpunkte. So war die Organisation bereits Motor und
Ideengeber des Einsatzes von Herdenschutzhunden zur Abwehr von Übergriffen von
Wölfen auf Schafen. Mit großem Erfolg: Inzwischen sind die Schäfer Brandenburgs
selbst bundesweit Vorreiter bei der Etablierung dieser ältesten und wirksamsten Form
der Vorbeugung von Wolfsschäden. Mit dem aktuellen Projekt zur Beratung der Betreiber
von Wildgattern hat sich die GzSdW nun einem weiteren wichtigen Aspekt des
Wolfsmanagements zugewandt.
Dies soll einerseits zur Akzeptanz und damit zum Schutz des Wolfes beitragen, andererseits
die Umsetzung der Regelungen, die im aktuellen Wolfsmanagementplan des Landes
Brandenburg getroffen worden sind, unterstützen. Ziel aller Bemühungen ist eine
friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Wölfen.
Presseinformation: Ministerium für Ländliche Entwicklung Umwelt und Landwirtschaft
Kontakt:
GzSdW: Dr. Peter Blanché, Telefon:08139/1666, e-mail: peter.blanche@gzsdw.de
Ministerium für Ländliche Entwicklung Umwelt und Landwirtschaft: Dr. Jens-Uwe Schade,
Telefon: 0331/ 866 70 16
Landesamt für Umwelt: Thomas Frey, Telefon: 033201/442-102, e-mail: thomas.frey@lugv.brandenburg.de