Bundeszentrum Weidetiere und Wolf eröffnet

Am 31. März 2021 wurde das von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe seit Jahren geforderte „Bundeszentrum Weidetiere und Wolf“ im Rahmen einer Videokonferenz eröffnet.

Das Bundeszentrum ist Teil der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Es ist angesiedelt in Eberswalde (Brandenburg) in unmittelbarer Nähe zum Thünen Institut für Waldökosysteme, mit dem eine enge Zusammenarbeit geplant ist.

Das Zentrum wird für 2021 und 2022 mit jeweils 300.000 Euro und drei Vollzeitstellen ausgestattet. Die Stellen werden allerdings erst jetzt ausgeschrieben. BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden setzt für das "Bundeszentrum Wolf und Weidetiere" drei Arbeitsschwerpunkte: Vernetzung und Dialog, Wissenstransfer und die Identifikation von Forschungsbedarf. Es soll eine Plattform geschaffen werden, die praxisgerechte Lösungen entwickelt – inklusive Angaben zu Kosten und Fördermöglichkeiten. Er baut dabei auf die Kooperation mit den Bundesländern und ihre Erfahrungen aus regionalen Beratungsstellen.

Wir als GzSdW hoffen, dass das neue Herdenschutzzentrum die vielfältigen Aufgaben, die ihm zugedacht sind mit den beschränkten personellen und finanziellen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen erfüllen kann. Skepsis ist angebracht, nachdem Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bei der Eröffnungsansprache mehr auf die Bedeutung des „Praxisleitfadens zur Erteilung artenschutzrechtlicher Ausnahmen nach §§45, 45a BNatSchG“, an dem derzeit ebenfalls gearbeitet wird eingegangen ist als auf die Bedeutung des Zentrums für das Zusammenleben von Wolf und Weidetieren.