88. Konferenz der Umweltminister beschließt Länderarbeitsgruppe zum Wolf

Beim Umgang mit den geschützten Tieren organisieren derzeit die einzelnen Bundesländer ein Management mit unterschiedlichen Instrumenten und materiellem und finanziellem Aufwand. Es ist deshalb sinnvoll, hier einen Erfahrungsaustausch unter Koordinierung des Bundes zu führen. Hierzu soll auf der 89. UMK ein Bericht vorliegen.

Arbeitsgruppe zum Wolf

Aus Brandenburger Sicht von besonderer Bedeutung ist das Thema Wolf. Nicht nur hier, inzwischen in einer Reihe von weiteren Flächenländern werden die Eckpunkte eines angemessenen Wolfsmanagements – also des Umgangs mit der seit einigen Jahren wieder dauerhaft zurückgekehrten Tierart – kontrovers diskutiert. Der Bund hat hierzu einen Bericht vorgelegt, der den Ist-Zustand dokumentiert,

Zur Unterstützung weiterer Diskussionen auf Ebene der Umweltminister wurde die Einrichtung einer länderoffenen Arbeitsgruppe auf Amtschefs- beziehungsweise Staatssekretärsebene mit Beteiligung des Bundes unter der Federführung Brandenburgs als UMK-Vorsitzland vereinbart. Sie hat den Auftrag, sich mit den Themen „Günstiger Erhaltungszustand des Wolfs“ und „Definition und Umgang mit Problemwölfen“ zu befassen. Der Bericht soll zur nächsten Umweltministerkonferenz in Potsdam vorliegen.

Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL), www.mlul.brandenburg.de, Pressemeldung vom 5.5.2017 „Zu den Ergebnissen der Frühjahrskonferenz der Umweltminister der Länder und des Bundes in Bad Saarow“

Link: http://www.mlul.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.304258.de

Kommentar:

Eine Abstimmung der Managementmaßnahmen der Bundesländer untereinander wäre schon seit langem nötig und sinnvoll. Hilfreich wäre da sicher, wenn das „Dokumentations- und Beratungszentrum des Bundes zum Wolf“, das vor mehr als einem Jahr eingerichtet wurde, seinen Sachverstand zu den zentralen Themen der Arbeitsgruppe „Günstiger Erhaltungszustand des Wolfs“ und „Definition und Umgang mit Problemwölfen“ einbringen könnte. Ob allerdings den populistischen Forderungen einiger Politiker „im Wahlkampfmodus“ nach „Obergrenzen um die ungebremste Vermehrung der Wölfe zu stoppen“ mit Sachargumenten beizukommen ist bleibt abzuwarten.